Foodtrucks gehören mittlerweile zur Gastro-Szene einfach dazu. Die kulinarischen Konzepte der Foodtruck-Köche sind beliebt. Du willst selbst Streetfood aus einem Foodtruck anbieten? Dann solltest Du einige Dinge beachten. Hier findest Du, was Du wissen musst!
In diesem Blog Artikel erfährst Du alles über Foodtrucks und am Ende kannst du erfahren, was Du beachten musst, wenn Du selbst einen Foodtruck eröffnen möchtest:
Einen Foodtruck eröffnen – die ersten Kunden waren Cowboys
Foodtrucks sind eine amerikanische Erfindung. Dort kennt man die mobilen Küchen, wie sie auch häufig genannt werden, schon lange. In Manhattans Straßen stehen die Leute mittags zum Beispiel Schlange für Tacos oder Dim Sum. Schon seit den 1860er Jahren gehören die Trucks zum amerikanischen Way of Life. Im 19. Jahrhundert versorgten sogenannte “chuck wagons” die Cowboys mit Bohnen, Trockenfleisch, Kaffee und Keksen. Um die Jahrhundertwende herum begannen schließlich kluge Unternehmer mit fahrbaren Imbisswagen, “roach coaches”, die Baustellen in amerikanischen Großstädten anzufahren und den Arbeitern einen nahrhaften Imbiss anzubieten. Ab Ende des 19. Jahrhunderts versorgten dann die “Night Lunch Wagons” in New York und anderen Großstädten die Schichtarbeiter mit Essen. Im 20. Jahrhundert kamen mobile Armeekantinen dazu, bimmelnde Eiswagen, Hot-Dog-Stände und Taco Trucks, die mexikanische Streetfood-Kultur in die USA brachten. Zu dieser Zeit galt mobiles Essen als billig, ungesund und proletarisch. Mit dem unglaublichen Erfolg eines koreanischen Taco Trucks kam es dann zu einem Imagewechsel. Roy Choi, der mittlerweile preisgekrönte Koch, serviert an wechselnden Standorten Fusion-Gerichte wie Kimchi Quesadillas und koreanische Burritos. Es dauerte nicht lange, bis der Kogi Truck ein Social-Media-Hit wurde. Begeisterte Fans folgen ihm auf Twitter und Facebook und strömen in Scharen herbei, sobald der Laster in der Nähe Station macht.
Der Foodtruck erobert Deutschland
Hierzulande sorgen die Foodtrucks für neuen Schwung in der Gastro-Landschaft. Dank ihnen verstehen auch wir Deutschen seit einigen Jahren, dass Streetfood nicht zwangsläufig “Einmal Currywurst mit Pommes, bitte!” heißen muss. Die restaurierten und schön designten, nostalgischen Imbisswagen servieren richtig gutes und schnelles Essen auf Rädern, oft ohne Geschmacksverstärker und nicht selten in Bio-Qualität. Nicht nur in deutschen Großstädten beglücken sie Hungrige mit den unterschiedlichsten Angeboten: Kartoffelpuffer, Burger, Allgäuer Kässpätzle, Wraps und Crêpes oder Currys – alles unglaublich lecker und immer frisch zubereitet. Die meisten Trucks konzentrieren sich auf eine besondere Spezialität. Ihre aktuellen Standplätze geben die Food-Truck-Besitzer entweder auf ihrer Webseite oder über Facebook bekannt. Weitere Tipps wie Du als Gastronom Social Media Kanäle optimal nutzen kannst, findest Du hier.
Drei tolle Beispiele für deutsche Food Trucks: Erna & Co., Swagman und Burger de Ville
#1 Erna & Co.: Erna tourt seit März 2011 durchs Ländle (Baden-Württemberg) und ist damit einer der ältesten Food Trucks in Deutschland. Die zwei Besitzer, beide diplomierte Betriebswirte, bieten an verschiedenen Standorten rund um Stuttgart leckere Maultaschen und weitere schwäbische Originale wie Kartoffelsalat, Spätzle und Fleischküchle an. Mittlerweile hat sich Erna & Co. zu Stuttgarts größter Foodtruck Company entwickelt.
#2 Swagman: Mitte 2011 fiel der Startschuss für den ersten Swagman – so werden in Australien Wanderarbeiter genannt. Seitdem touren Andrea Übelhack und Peter Appel mit Truck Nr. 1 durch Bayreuth. Mit ihrem Swagman Nr. 2 sind sie seit November 2012 außerdem in Nürnberg unterwegs. Sie haben fünf Gerichte plus ein Dessert im Angebot. Die genauen Standorte geben sie auf ihrer Facebook-Seite bekannt. Seit 2017 gibt es zu den mittlerweile drei Foodtrucks auch ein Swagman Roadhouse in Bayreuth.
#3 Burger de Ville: Der Burger de Ville Foodtruck stand, bis das Bikini Berlin eröffnet hat, ziemlich fest in der Hardenbergstraße 29a in Berlin. Jürgen Klümper serviert hier Burger, deren Buletten aus 100 Prozent Angus-Rind bestehen, handgeschnittene Pommes und selbstgemachte Soßen. Der Erfolg führte zu einem Restaurant im Kranzler Eck am Ku’damm und einer Kooperation mit der 25h Hotelkette in Hamburg, München und Wien. Ein Besuch lohnt sich!
Mobil und trotzdem stationär: Das Problem mit den Standplätzen
Jeder Foodtruck-Besitzer kennt das Problem: Wo kann ich meinen Foodtruck hinstellen, ohne dass es Ärger mit den Behörden gibt? In Deutschland benötigen die Besitzer der Foodtrucks Genehmigungen für das Stehen auf öffentlichen Plätzen. Diese müssen beim zuständigen Straßenbauamt beantragt werden. Leider stellt es dadurch oft eine große Schwierigkeit dar, gute Standplätze zu bekommen. In Bayern und Baden-Württemberg geben die Kommunen zum Beispiel nur sehr sparsam Lizenzen für öffentliche Standplätze aus. Ihre Bedenken: Die Foodtrucks passen nicht ins Stadtbild und führen zu Dreck und Lärm für die Anwohner. Aus diesem Grund klappern die meisten Imbisswagen vor allem Wochenmärkte, Industrieparks oder die Parkplätze vor Clubs und großen Betrieben ab, denn dort können die Betreiber die Standplätze meist privat anmieten. Wenn Du mit einem eigenen Foodtruck starten willst, versuchst Du zu Beginn am besten den Wagen Deiner mobilen Gastro auf einem privaten Grundstück, beispielsweise eines Unternehmens, abzustellen. Du bietest mit Deinem Streetfood auf Deiner Speisekarte bestimmt eine willkommene Abwechslung zur Kantine und dem üblichen Imbiss.
Deinen eigenen Foodtruck eröffnen
Du möchtest stolzer Besitzer von einem Foodtruck werden und fragst Dich, was Du dafür alles brauchst? Wenn du als Gastronom in das Foodtruck-Business einsteigen möchtest, gibt es einiges vor Deiner Gründung zu beachten. Die Möglichkeit eine mobile Gastro zu eröffnen, mit der Du frei und unabhängig bist, klingt sehr verlockend. Jedoch gibt es auch bei diesem Thema Stolpersteine und gesetzliche Vorschriften, die Du als Gastronom beachten musst. Doch bevor Du Dir Genehmigungen von den Ämtern einholst, solltest Du Dir einen Businessplan erstellen. Dieser hilft Dir den Überblick zu behalten und bei der Vergabe eines Bankkredits eine gute Grundlage zu haben. Hilfe, wie Du das Gespräch bei Deiner Bank führen kannst, findest Du hier.
Der Gang zum Gewerbeamt gehört natürlich dazu. Typische Rechtsformen für Deine mobile Gastro sind die GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), die UG und selbstständig als Einzelunternehmer. Alle Rechtsformen haben ihre Vor- und Nachteile, die es für Dich zu prüfen gilt. Eine Gründung in der Gastronomie setzt immer auch Genehmigungen vom Gesundheitsamt voraus. Wenn Du Dein Streetfood in einem Truck unter die Leute bringen möchtest, musst Du bei Deinem zuständigen Ordnungs- oder Landratsamt ein Reisegewerbe anmelden. Nach den erfolgreichen Genehmigungen erhältst Du dann eine Reisegewerbekarte, die Du immer, wenn Du mit Deinem Foodtruck unterwegs bist, mit Dir führen musst. Falls Du Dir nicht sicher bist, wie lange Du Deinen Foodtruck behalten möchtest, weil Du Dich erst noch in dieser Art von Gastro ausprobieren möchtest, dann kannst Du Dein Reisegewerbe auch zeitlich begrenzen. Und um kurzfristig Kosten zu sparen, schließe doch einfach einen Vertrag für eine Mietküche ab. In einigen deutschen Städten, dazu zählt auch Berlin, verlangt das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt außerdem einen Vertrag mit einer Gastro-Mietküche. Wenn Du diese Formalien zur Gründung geschafft hast, kannst Du Deinen Foodtruck eröffnen.
Du suchst ein Kassensystem, das genauso mobil ist wie Du und Dein Foodtruck? Lass Dich noch heute von uns beraten – viele Kollegen waren früher selbst Gastronomen und stehen Dir gern mit Rat und Tat zur Seite.
Mach Deine Gastronomie noch erfolgreicher!
Mit dem iPad-Kassensystem von orderbird sparst Du Zeit, Geld und Nerven. Trag Dich einfach kurz ein und einer unserer Gastronomie-Experten wird sich bei Dir melden.
Vielen Dank!
Einer unserer Kundenberater wird Dich bald kontaktieren.