Essen verbindet Kulturen, selbst wenn nicht alle die gleiche Sprache sprechen. Dieser Überzeugung folgen die Kölner reFOODgees. Wie sie mit ihrem Foodkonzept nicht nur kulinarische, sondern auch kulturelle Brücken schlagen, erfahrt ihr hier!

Authentisches, syrisches Streetfood – gemeinsam gekocht von Einheimischen und Flüchtlingen – und die Idee, dieses großartige Essen nach draußen unter die Leute zu bringen zeichnet ihr Konzept aus. Die reFOODgees wollen die Sicht auf die Flüchtlingskrise verändern, indem sie ihr ein Gesicht geben und zwar das motivierter, talentierter und sympathischer Köche, die Lust haben Neues auszuprobieren und Menschen mit ihren Gerichten glücklich zu machen. Für ihr kulinarisches Engagement zur Integration von Flüchtlingen bekamen die reFOODgees den Gastro-Gründerpreis 2017.

Das Team des reFOODgees bei der Preisverleihung des Gastro-Gründerpreises zusammen mit dem CEO von orderbird, Jakob Schreyer

Gastro-Gründerpreis-Gewinner 2017 reFOODgees (c)orderbird-Robert Felgentreu

Gastronomie als Chance für Integration 

“Es kommen so viele motivierte Leute nach Deutschland, obwohl niemand freiwillig da ist und sie alles hinter sich lassen mussten. Wir wollen ihnen helfen, hier ein neues Leben aufzubauen und Ihnen eine Perspektive geben, um sich in Deutschland schnell anerkannt und geschätzt zu fühlen”, so Christian Schmitt , einer der reFOODgees Gründer. Der Kölner Foodie- und Fangemeinde schmeckt es. Sie kommt mit den Köchen hinter den Food-Kreationen ins Gespräch und aus ‘den Flüchtlingen’ werden Freunde.

Gemeinsam stehen die Gründer von reFOODges und die Geflüchteten hinter ihren gekochten Leckereien (Catering)

reFOODgees beim gemeinsamen Kochen (c) orderbird-Rose_Photography

Viele Nationalitäten, eine Leidenschaft: das gemeinsame Kochen

Alles begann mit dem Verein “Über den Tellerrand kochen e.V.”. Hier treffen sich knapp 50 bunt zusammengewürfelte, kochbegeisterte Menschen – Geflüchtete und Beheimatete – in einer großen Küche, um zusammen zu kochen. Was bei dieser deutsch-orientalischen Fusionsküche auf den Tellern landete, war so lecker, dass die beiden ReFOODgees-Gründer Christian Schmitt und Lena Breuer die Gerichte einem breiteren Publikum zugänglich machen wollten. Gesagt, getan: Mittlerweile sind die reFOODgees auf Streetfood-Festivals, Straßenfesten und für Caterings unterwegs. Darüber hinaus schaffen sie mit selbst organisierten Dinnerabenden Raum für gute Gespräche, tolles Essen, gegenseitigen Austausch und machen die unnahbare Flüchtlingswelle zu etwas kulinarisch konkret Erlebbaren.

Lena Breuer, eine Gründerin von reFOODgees, steht zusammen mit Geflüchteten in der Küche und kocht

reFOODgees Gründerin Lena Breuer beim gemeinsamen Kochen (c) orderbird-Rose-Photography

Grenzenloses Engagement weit über den Tellerrand hinaus

Die reFOODgees beweisen nicht nur, dass das Leben dank der Flüchtlinge bunter und leckerer wird, sondern unterstützen ihre Mitstreiter auch ganz konkret dabei, die ersten bürokratischen Hürden oder Sprachbarrieren zu meistern: sei es die Wohnungssuche, Behördengänge, Arztbesuche, die Jobsuche oder die Beschaffung von Möbeln. Denn sind die ersten Herausforderungen des Alltags erst einmal gemeistert, ist eine der größten Hürden für eine bessere Zukunft bereits gemeistert. “Ohne Freunde und viel ehrenamtliche Unterstützung wären wir jetzt nicht da, wo wir sind”, sagt Christian Schmitt. Einzig die syrischen Köche werden bezahlt, die restlichen Einnahmen der reFOODgees kommen weiteren Flüchtlingsprojekten zugute. “Wir helfen zum Beispiel beim Transport von Lebensmitteln in Flüchtlingslager an den europäischen Außengrenzen.”

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Lecker essen und gleichzeitig etwas Gutes tun? Die reFOODgees machen es möglich. Wir finden, dass das eine wirklich unterstützenswerte Sache ist. Wir freuen uns, dass der Gastro-Gründerpreis den reFOODgees bei ihrem Vorhaben helfen kann.

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