Eis, Eis Baby: Der orderbird Eiscreme-Report 2023
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Eisklassiker-Dreamteam – Vanille, Schokolade und Erdbeere gehen am meisten über die Ladentheke
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Eis-Inflation – es klettern nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Eispreise
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Klein aber fein – bei der Anzahl an Eiskugeln gilt eher Bescheidenheit
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Am Sonntag wird am liebsten Eis geschleckt – wer nicht warten will, geht am besten unter der Woche
Berlin, 26. Juli 2023: Sommer, Sonne – und ganz viel Eis: Der orderbird Eiscreme-Report 2023 nimmt den alljährlichen Eis-Konsum in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter die Lupe. Welche Eissorten haben die Nase vorn? Wie teuer wurde Eis im Laufe der letzten Jahre – vor allem aufgrund der Pandemie und Inflation? Wann wird am meisten Eis konsumiert? Und überhaupt: Wie stehen die Nachbarländer im Vergleich da?
orderbird, ein führender Anbieter für Kassensysteme in der Gastronomie, hat die interessanten Entwicklungen im Eis-Konsumverhalten über die letzten drei Jahre zusammengetragen. Hierfür hat das Unternehmen die anonymisierten Daten von insgesamt über 5.000 gastronomischen Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die Jahre 2020 bis 2023 ausgewertet.
Der alljährliche Eis-Trott: Vanille, Schokolade und Erdbeere bleiben am beliebtesten
Die Veränderungen der letzten Jahre haben die Eisgenießer*innen kalt gelassen – sie gehören nach wie vor eher zu den Gewohnheitstieren. Auch wenn bisher nur die Amerikaner*innen am 23. Juli den „National Vanilla Ice Cream Day“ feiern, führt der Eis-Klassiker Vanille im Jahr 2023 in Deutschland und der Schweiz die Liste der beliebtesten Eissorten an. Vor allem die Deutschen schlecken am liebsten das, was sie kennen: Über die letzten drei Jahre tauschen Vanille, Schokolade und Erdbeere munter die Plätze, bleiben aber unangefochten auf dem Treppchen. Wenn's mal etwas ausgefallener sein soll, greifen die Deutschen zu Himbeere oder Stracciatella. Schaut man noch genauer hin, gibt es innerhalb Deutschlands allerdings einige Geschmackstendenzen: Der Westen geht mit dem allgemeinen Vanille-Trend, im Nord-Osten sowie in Bayern wird dagegen lieber Schokolade genascht. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist Erdbeere der Geschmack der Wahl.
In Österreich lieferten sich Schokolade und Erdbeere bis 2022 ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei Vanille im letzten Jahr den Spitzenreiter Erdbeere überholte und hinter dem Allzeitfavoriten auf Platz zwei landete. Anders als Deutschland mögen die Österreicher*innen ihr Eis ansonsten am liebsten fruchtig, neben den Klassikern schaffen es auch weitere Fruchteissorten wie Zitrone und Banane aufs Treppchen.
In den Schweizer Eisdielen genießt Vanille bereits seit 2020 das größte Ansehen. Insgesamt sind Eisesser*innen in der Schweiz aber deutlich experimentierfreudiger als ihre Nachbarn: Karamell und Mango schaffen es hinter Schokolade und Erdbeere auch unter die Top 5.
Eiszeit-Stimmung bei den Eispreisen: Inflation macht sich bemerkbar
Gestiegene Löhne und Mieten sowie höhere Einkaufs- und Energiepreise machen auch vor den Eistheken nicht Halt und so bestätigt ein Blick auf die Daten die länderübergreifende Eisinflation: In Deutschland kostet eine Kugel im Durchschnitt derzeit 1,80 € – das sind 30 Cent mehr als noch 2020. Zwar sanken die Eispreise von 2020 auf 2021 (-1,3 %), die Erfrischung war allerdings nur von kurzer Dauer. Denn nach einem Anstieg um 17,8 % von 2021 bis 2022 stiegen die Preise im letzten Jahr weiter. Die Erhöhung fällt allerdings deutlich moderater (+3,4 %) aus und lässt Eisliebhaber*innen etwas aufatmen. In einem bundesländerübergreifenden Vergleich zeigt sich, dass Berlin mit einem Preis von 2,00 € pro Kugel am teuersten ist. Aber auch Baden-Württemberg (1,94 €) und Bayern (1,90 €) liegen über dem deutschen Durchschnitt. Wer dagegen mehr Kugeln für das gleiche Geld genießen möchte, ist in Sachsen-Anhalt am besten aufgehoben: Hier liegt der Eispreis mit 1,29 € pro Kugel deutlich unter dem Durchschnitt. Auch in Rheinland-Pfalz (1,47 €) und Bremen (1,48 €) ist der Gang zur Eisdiele vergleichsweise erschwinglich.
Eisfans in Österreich müssen etwas tiefer in die Tasche greifen: Hier kostet eine Kugel derzeit rund 1,94 € – 2020 lag der Preis noch bei 1,65 €. Insgesamt ist die Preisentwicklung aber ähnlich zu Deutschland: Nach einer Preissenkung von 2020 auf 2021 (-1,2 %), steigen die Preise, allerdings gleichmäßiger über die Jahre verteilt (2021: + 8,0 %; 2022: +10,2 %).
Am teuersten ist das erfrischende Sommervergnügen allerdings in der Schweiz: Aktuell kostet eine Kugel Eis circa 2,20 CHF (umgerechnet 2,24 €) – im Jahr 2020 betrug der durchschnittliche Preis 1,93 CHF, was umgerechnet rund 1,75 € entspricht. Doch anders als in den Nachbarländern, stiegen die Eispreise in der Schweiz von 2020 bis 2022 kontinuierlich an und sanken dann aber im letzten Jahr um -0,05 %.
Eiskugeln werden eher tief- als hochgestapelt
Beim Besuch in der Eisdiele wird eher mit gutem Gewissen geschlemmt. Im Jahr schleckt jede*r Deutsche 8,1 Liter Eiscreme, das entspricht circa 116 Kugeln Eis. Neben dem privaten Eisgenuss, werden davon ungefähr 1,6 Liter an Eisdielen vernascht – die Portionsgröße ist dabei jedoch eher bescheiden. Die Deutschen entscheiden sich beim Besuch in der Eisdiele im Durchschnitt für 1,50 Kugeln pro Bestellung. Interessanterweise stiegen von 2021 bis 2022 nicht nur die Preise am stärksten, sondern auch die Anzahl an Eiskugeln (+ 8,5 %). Die hohen Preise können die Lust auf Eis nach den Schließungen während der Pandemie also nicht zum Schmelzen bringen.
Während sich die Deutschen nicht zwischen einer oder zwei Kugeln entscheiden können, tendieren die österreichischen Eisfans eher zu zwei Kugeln – im Schnitt werden hier 1,94 Kugeln bestellt. Am meisten wurde zwischen 2022 und 2023 geschlemmt, hier deckt sich der prozentuale Anstieg an Eiskugeln (+ 10,2 %) mit dem der Eispreise. Ein Zeichen, dass sich auch die Österreicher*innen ihr Eisvergnügen nicht nehmen lassen.
Die größten Eisbecher und -waffeln gibt es allerdings in der Schweiz: Hier werden derzeit 2,20 Kugeln pro Bestellung verspeist. Ähnlich wie in Deutschland gingen zwischen 2021 und 2022 die meisten Kugeln pro Bestellung über die Ladentheke (+ 12,8 %).
Das Eis zum Sonntag – Ende der Woche wird am liebsten geschlemmt
Mit den Temperaturen steigt auch die Lust auf einen Gang zur Eisdiele – den Auswertungen zufolge wird im Juni, Juli und August das meiste Eis bestellt. Nicht selten, dass die Wartezeit vor der Eisdiele zur gefühlten Ewigkeit werden kann. Wer nicht darauf warten möchte, dass sich die Temperaturen abkühlen und somit der Andrang an der Eistheke schwindet, sollte folgendes beachten: Sonntag ist der beliebteste Tag der Woche, um sich mit einem leckerem Eis zu belohnen. Wer also Zeit sparen will, geht am besten unter der Woche und meidet dazu noch die Eis-Primetime von 15 bis 16 Uhr – Eis schmeckt schließlich auch in der Mittagspause oder als Nachtisch nach dem Abendessen.
Bildmaterial orderbird Eiscreme-Report 2023
Methodik
Für die Ergebnisse wurden anonymisierte Daten der Jahre 2020 bis Juni 2023 von über 5.000 gastronomischen Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Kassensysteme von orderbird nutzen, intern ausgewertet und aufgearbeitet.
Über orderbird
orderbird (www.orderbird.com) bietet intuitive Softwarelösungen und Zusatzservices für Individualgastronom*innen und lokale Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Das Unternehmen ist mit seinen mehr als 17.000 aktiven Kund*innen ein Marktführer für cloudbasierte Point-of-Sale-Systeme mit integriertem Bezahlsystem in Europa. Mit dem Herzstück orderbird PRO, Europas führender iPad-Kasse in der Gastronomie, können Restaurants, Cafés und Bars einfach und intuitiv Bestellungen aufnehmen, flexibel abrechnen und finanzamtkonforme Berichte auf Knopfdruck erstellen. Mit der All-in-one-Kasse orderbird MINI erweiterte orderbird sein Angebot an integrierten Kassenlösungen um eine mobile Android-Kasse. Die smarte Point-of-Sale-Lösung kombiniert Kassensoftware, Kartenleser, Bondrucker und Barcode-Scanner in einem Gerät und erfüllt alle Anforderungen der KassenSichV. Die orderbird GmbH wurde 2011 gegründet und beschäftigt heute mehr als 130 Mitarbeitende an den Standorten Berlin und Wien.