Das Marketing - Wie aus Deiner Zielgruppe Gäste werden

Wie du Dich am besten vermarktest

Wenn Deine Existenzgründung erfolgreich sein soll, brauchst Du Gäste – am besten viele Gäste. Das Marketing und die dazugehörige Vertriebsstrategie helfen Dir, damit diese Gäste auch möglichst zahlreich von Dir wissen. Was brauchst Du dafür? – ein umfassendes Marketingkonzept, das eh in keinem Businessplan fehlen darf.

Für Deine gesamte Unternehmensstrategie ist es wichtig, dass Du weißt, wie Du Deine Gastronomie bestmöglich vermarktest. Um das zu erreichen, solltest Du einen entsprechenden Marketingplan erstellen. In diesem Plan sollte enthalten sein, wie Du Dein Zielpublikum erreichst, welche Marketingvorkehrungen Du genau ergreifst und welches Marketingbudget Du als Existenzgründer einplanst.

Im Bereich Marktanalyse und Wettbewerbsanalyse in Deinem Businessplan hast Du bereits erläutert, wie groß dein Zielmarkt ist, wer Deine ärgsten Konkurrenten sind und wer zu Deinem Adressatenkreis gehört. Darauf solltest Du jetzt im nächsten Schritt aufbauen. Dein potentieller Kundenstamm ist der erste Anhaltspunkt für Deinen Marketingplan. Marketingpräsenz lohnt sich vor allem dort, wo sich Dein Klientel tummelt– sei es online oder offline.

Dein potentieller Kundenstamm ist der erste Anhaltspunkt für Deinen Marketingplan.

Marketing was? Folge einfach den 4 großen Ps!

Zur Orientierung kannst Du Dich in Deiner Marketingstrategie an die vier großen Ps halten. Die Begriffe stammen aus dem Englischen und zeigen Dir, welche Felder Du für Dich und die zukünftigen Leser vom Businessplan bedenken musst. Kläre als Vorüberlegung diese vier Punkte: product, price, place and promotion

Product: Was bietest Du an?
Deine Produktpolitik ist maßgeblich für Dein Marketingkonzept. Hier geht es darum, als Existenzgründer das richtige Angebot für Deine Zielgruppe zu finden. Wollen Deine Gäste Fast Food, hausgemachte Küche oder lieber Haute Cuisine?

Price: Welchen Preis verlangst Du?
Deine Preispolitik erläutert genauer, welchen Preis Du für Dein Produkt forderst und ob dieser gerechtfertigt ist. Sind Deine zukünftigen Gäste bereit, etwas mehr Geld für exklusive Speisen, Qualität und hervorragenden Service zu zahlen? Oder möchtest Du Dich durch den Preiskampf mit Deinen Mitbewerbern qualifizieren?

Place: Wo und wie verkaufst Du?
Wie sieht Deine Vertriebspolitik aus? Passen Ambiente und Einrichtung zu Deinem gewünschten Kundenkreis? Brauchen Deine Servicekräfte eine bestimmte Schulung, um besser zu verkaufen? Überlege Dir, was Dir wichtig ist.

Promotion: Wie erfahren die Kunden von Dir?
Die Beschreibung Deiner Kommunikationspolitik – hier solltest Du beschreiben, wie Du die Kunden am besten ansprichst und ihnen einen echten Mehrwert bietest. Sind Deine Gäste an bestimmten Orten in der Stadt unterwegs? Tummeln sie sich auf Facebook oder Instagram? Diese Vorüberlegung bezieht sich direkt auf Dein Marketing.

Vermerke kurze Stichpunkte zu den vier Faktoren in Deinem Businessplan, damit die Leser, die über einen möglichen Gründungszuschuss oder Fördermittel entscheiden, das folgende Marketingkonzept nachvollziehen können!

Der Marketingplan – Guideline für einen funktionierenden Marketingmix

Eine Existenzgründung ist nicht leicht und der Gastronomiealltag kann zuweilen sehr stressig sein. Achte deshalb darauf, dass Du Deine Marketingaktivitäten genauso effizient planst wie die anderen Bereiche Deiner Gastronomie. Erstelle einen Marketingplan, um die Übersicht zu behalten. Weihnachten, Ostern, Pfingsten oder lokale Events wie das jährliche Stadtfest kommen nicht plötzlich um die Ecke. Du solltest Dir rechtzeitig überlegen, wie und wann Du Dein Unternehmen bewerben willst.

Dein Marketingplan verschafft Dir den Überblick nicht nur über die Feiertage, sondern auch insgesamt über die jeweiligen Marketingmaßnahmen. Dort kannst Du im Laufe des Jahres nachlesen, welche Maßnahmen Du zu welcher Aktion planst und wie viel Zeit es beansprucht, diese zu planen. Bei der Auswahl kannst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen: brainstorme, recherchiere nach aktuellen Trends und schau auch, was die Konkurrenz so treibt.

Neben den wichtigen wiederkehrenden Terminen wie Weihnachten oder Valentinstag sind auch regelmäßige wechselnde Aktionen wie saisonale Angebote, Sonderaktionen wie Sportevents und Filmpremieren von Bedeutung. Außerdem brauchst Du eine Spalte mit der Art der Werbemaßnahmen:

  • Schickst Du einen Newsletter?
  • Druckst Du Flyer und schickst Promoter los?
  • Schaltest Du Anzeigen?
  • Bewirbst Du die Aktion auf Online-Kanälen?

Je nach Aktion sind unterschiedliche Medien das Richtige. Nach der Eröffnung Deiner Gastronomie solltest Du in einem Redaktionsplan auch die Aufgabenverteilung festhalten. So ist gleich klar, welcher Mitarbeiter sich um welche Aufgaben kümmert.

Eine weitere Spalte im Marketingplan sollte dem zu erwartenden Budget vorbehalten sein. Der Marketingplan ist nicht nur sehr hilfreich für Deine Planung, sondern zeigt auch potentiellen Geldgebern und Lesern des Businessplans, dass Du Dich mit Deiner Geschäftsidee und dem richtigen Marketingmix gründlich auseinandergesetzt hast. Dabei geht es nicht darum, dass Du an jedem Tag eine besondere Aktion planst, sondern ganz bewusst Glanzpunkte setzt, die Deinen Kunden in Erinnerung bleiben.

Bei Marketingmaßnahmen geht es nicht darum, dass Du an jedem Tag eine besondere Aktion planst, sondern ganz bewusst Glanzpunkte setzt, die Deinen Gästen in Erinnerung bleiben.

Orientierungstabelle und späterer Redaktionsplan

Diese Tabelle könnte als Übersicht für Deinen Marketingplan dienen. Allerdings solltest Du die einzelnen Maßnahmen ausformulieren und konkret begründen, an wen sie sich richten und was Du Dir davon erhoffst.

Interessant für die Investoren ist auch, in welcher Phase Deiner Unternehmung Du welche Marketingpläne verfolgst. In welcher Form bewirbst Du Deine Gastronomie regelmäßig und was ist besonders wichtig für die Anfangsphase? Solltest Du bereits ein Logo oder erste Probedrucke von Flyern oder einen Entwurf Deiner Webseite besitzen, füge sie dem Businessplan hinzu.

Wie verbreitest Du Dein Angebot und Deine Dienstleistungen? Welcher konkrete Marketingmix passt zu Deiner Geschäftsidee?

Der Mix macht’s – der richtige Marketingmix für Dein Unternehmen

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten Marketing zu betreiben. Sogar so viele, dass Du leicht den Überblick verlieren kannst. Zu Deinem Marketingmix können gehören:

  • Flyer
  • Anzeigen
  • PR
  • Point-of-Sale-Werbung
  • Webseite
  • Social-Media
  • Suchmaschinenwerbung & Suchmaschinenoptimierung
  • Affiliate Marketing
  • Virales Marketing
  • Display Advertising
  • Newsletter versenden etc.

Für viele Marketing-Einsteiger klingt das erstmal nach böhmischen Dörfern. Grundsätzlich musst Du aber nicht in jedem Feld ein Experte sein, um als Existenzgründer etwas zu bewirken.

Am besten funktioniert ein ausgeglichener Marketingmix aus Online- und Offlinemaßnahmen, um Deine Gastronomie gut zu repräsentieren.

Deine Distributionspolitik (Vertriebspolitik) spielt dabei eine große Rolle. Wie verbreitest Du Dein Angebot und Deine Dienstleistungen? Welcher konkrete Marketingmix passt zu Deiner Geschäftsidee? Die Distributionspolitik bezeichnet alle von Dir getroffenen Marketingentscheidungen. Zusätzlich beinhaltet die Distributionspolitik sämtliche Vertriebswege für Deine angebotenen Dienstleistungen. Je nach Umfang der gewählten Maßnahmen musst Du finanzielle Ressourcen einplanen. Vermerke diese auch im Finanzplan, damit Dein Businessplan durchgehend korrekt ist.

Du als Existenzgründer solltest dabei immer daran denken, wie Du mit Deinem Marketingmix Deine Kunden gezielt erreichen kannst. Welche Maßnahmen bringen Dir tatsächlich neue Kunden oder helfen Dir, zukünftige Stammkunden zu binden? Und welche Marketingmaßnahmen klingen toll, sind aber nicht effektiv? Sei ehrlich bei Deiner Auswahl!

Alle Maßnahmen im Marketingmix sollten auf die vorhin angesprochenen 4 Ps (Preis, Produkt, Platz, Promotion) abgestimmt sein. Anhand der Maßnahmen kannst Du als Gründer das Marketingbudget festlegen, das später in den Businessplan, genauer in den Finanzplan, gehört.

Einer der wichtigsten Punkte beim Festlegen der Marketingvorkehrungen sind die Marketingziele und Überlegungen, wie ihr Erfolg gemessen werden kann.

Das hilft Dir nicht nur zu überprüfen, welche Maßnahmen für Dich und Deine Gastronomie am besten funktionieren, sondern verringert auch Deine Kosten! Mit einer koordinierten Öffentlichkeitsarbeit erreichst Du Deine Zielgruppe genau im richtigen Moment und hältst Streuverluste und unnötige Kosten gering. Das ist auch für die Leser bzw. Investoren interessant, die über einen möglichen Gründungszuschuss entscheiden.

Wenn Du Dein Marketingkonzept für Deine Gründung erstellt hast und das Budget festgelegt hast, vermerke es im Finanzplan. Der nächste Schritt im Businessplan beschäftigt sich mit möglichen Rechtsformen für Deine Gastronomie.

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