Pressemitteilung zur eat.pay.love-Studie von Mastercard und orderbird
Gastgewerbe blickt positiv in die Zukunft
Jeder zweite Gastronomiebetrieb (54,5 Prozent) setzte auf Liefer- oder Abholservice
96,4 Prozent der Gastronomiebetriebe nutzten die Zwangspause für Investitionen
Eisdielen, Food-Trucks und Cafés kamen am besten durch die Krise
Jeder dritte Gast (34 Prozent) zahlt seit Ausbruch der Pandemie häufiger bargeldlos
91 Prozent der Gäste erwarten bargeldlose Bezahlmöglichkeiten als Serviceleistung
44,1 Prozent der Gastronom:innen bewerten die langfristigen Zukunftsaussichten positiv
Berlin/Frankfurt, 29. Juni 2021
Das Gastgewerbe gehört zu den am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Branchen. Während im ersten Halbjahr 2020 im Schnitt noch 818 Rechnungen pro Monat ins Kassensystem eingegeben wurden, registrierte orderbird im ersten Halbjahr 2021 nur noch rund 520 Rechnungen pro Monat. Das entspricht einem Rückgang von über 36 Prozent. Den größten Umsatzrückgang verzeichneten Clubs und Bars, die fast gar keine Einnahmen mehr erzielten. Am besten sind Eisdielen, Food-Trucks bzw. Imbisse und Cafés durch die Krise gekommen. Dabei waren digitale Technologien häufig der Schlüssel zum Erfolg.
Jeder zweite Gastrobetrieb setzte während der Schließungen auf Liefer- oder Abholservice
Wie die aktuellen Zahlen der dritten Auflage der eat.pay.love-Studie von Mastercard und orderbird belegen, setzte während der Schließungen mehr als jeder zweite Gastronomiebetrieb (54,5 Prozent) auf Liefer- oder Abholservice. Das kam gut an, viele Gäste versuchten durch Bestellungen ihre Lieblingslokale zu unterstützen. Online bestellen und bezahlen ist mit ein paar Klicks über digitale Speisekarten erledigt und zuhause wartet es sich ohnehin entspannter als im Restaurant. Nur jeder vierte Betrieb (27,1 Prozent) hatte während des zweiten Lockdowns komplett geschlossen.
96,4 Prozent der Gastronomiebetriebe nutzten die Zwangspause für Investitionen
Viele nutzten die Zwangspause während des Lockdowns für Investitionen, vor allem auch in die Digitalisierung. Jeder fünfte Gastrobetrieb (21,9 Prozent) erstellte eine neue Webseite, 14,7 Prozent haben einen Online-Abholservice eingerichtet und bei jedem zehnten Betrieb ist jetzt auch eine Online-Reservierung möglich. Fast jeder vierte Betrieb (23,4 Prozent) bot einen Gutscheinverkauf an. Oberste Priorität hatten jedoch Hygienemaßnahmen, in die 71,1 Prozent der Gastronom:innen investierten. 23,6 Prozent schafften neue Tools zur Erfassung der Gästedaten an, um eine gute Kontaktnachverfolgung sicherzustellen. Nur 3,6 Prozent der Betreiber:innen gaben an, gar keine Investitionen während der Corona-Pandemie getätigt zu haben.
39,2 Prozent der Gastronom:innen investierten in die Aufrüstung ihrer Kassensysteme, die gemäß Kassensicherungsverordnung nach Ablauf einer Übergangsfrist seit dem 1. April 2021 mit einer zertifizierten „Technischen Sicherheitseinrichtung“ (TSE) ausgestattet sein müssen. Weitere 16,3 Prozent schafften mobile Kartenterminals an und 14,7 Prozent kauften neue Kassensysteme.
Kontaktloses Bezahlen ist neuer Standard
Im Zahlungsverkehr setzen Kund:innen inzwischen wesentlich häufiger Karten oder mobile Bezahlverfahren ein – nicht nur wegen Corona. Fast zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) gaben an, in den letzten 12 Monaten kontaktlos mit Karte oder Smartphone gezahlt zu haben. Im Jahr 2019 waren es erst 46 Prozent. Weitere 23 Prozent planen es auszuprobieren. Rund ein Drittel der Befragten (34 Prozent) gibt an, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie häufiger bargeldlos in der Gastronomie zu bezahlen.
91 Prozent der Gäste erwarten Kartenzahlung als Serviceleistung
91 Prozent der befragten Gäste erwarten, dass die Akzeptanz von Kartenzahlung in der Gastronomie als Serviceleistung dazugehören sollte, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es sogar 96 Prozent. Jeder Dritte (36 Prozent) gibt sogar an, sich schon einmal gegen einen Gastronomiebetrieb entschieden zu haben, weil dort keine bargeldlose Bezahlung angeboten wurde. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen ist es sogar mehr als jeder Zweite.
Jeder vierte Gast (28,6 Prozent) gibt an, in Restaurants, Cafés und Bars immer mit Karte zu zahlen. Im Jahr 2019 waren es lediglich 18,6 Prozent. Besonders beliebt sind Kartenzahlungen bei der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, hier sagen 40,9 Prozent, dass sie in der Gastronomie immer mit Karte zahlen. Gäste greifen vor allem gerne zur Karte, wenn sie nicht ausreichend Bargeld mit sich führen (50,7 Prozent). Auch höhere Rechnungen werden bevorzugt bargeldlos bezahlt (44,1 Prozent). Nur noch 6,3 Prozent der befragten Gäste zahlen nie mit Karte.
„Wir arbeiten schon seit vielen Jahren sehr eng mit orderbird und der Gastrobranche zusammen und es ist beeindruckend zu sehen, in welchem Tempo die Gastronomie während der Pandemie digitale Lösungen umgesetzt hat. Kontaktlose Zahlungen sind nun Standard und die Studie zeigt, dass ein vielfältiges Portfolio an Zahlungsarten heutzutage Pflicht für Gastronom:innen ist, wenn sie keine Umsätze verlieren wollen“, erklärt David Klemm, Vice President Business Development bei Mastercard.
88 Prozent der Gastronom:innen setzen auf bargeldlose Zahlungen
Die kontaktlosen Transaktionen beschleunigen nicht nur den Bezahlprozess, sie werden auch zunehmend von den Gästen eingefordert. Darauf haben sich die meisten Gastronom:innen eingestellt: 88,3 Prozent der Gastrobetriebe bieten mittlerweile Kartenzahlung an. 14,3 Prozent setzen erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie auf bargeldlose Zahlungen. Aktuelle Zahlen des Kassensystem-Anbieters orderbird belegen diesen Trend: Lag der Anteil der Kartenzahlungen in der Gastronomie 2020 noch bei 39,4 Prozent, stieg er im Jahr 2021 auf 43,3 Prozent.
Jeder Dritte wünscht sich auch bei Kleinstbeträgen bargeldlose Bezahlung
Immer noch akzeptiert fast jeder fünfte Gastrobetrieb (18,6 Prozent) Kartenzahlung erst ab einem gewissen Mindestbetrag. 2019 waren es noch 32,4 Prozent der Gastronom:innen. Für viele Kund:innen ist das ein Ärgernis: Jeder Dritte (33,5 Prozent) wünscht sich auch bei kleinen Beträgen Kartenzahlung. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 41,6 Prozent.
Mehr Umsatz dank Kartenzahlung
Auch für die Gastronomie bietet die Kartenzahlung zahlreiche Vorteile. 56 Prozent der befragten Gastronom:innen finden Kartenzahlung hygienischer als Bargeld. Zudem gibt jeder dritte Gastrobetrieb (35 Prozent) an, dass die kontaktlose Bezahlung mit Karte oder Smartphone den Bezahlvorgang beschleunigt und so das positive Kundenerlebnis verbessert wird. Mehr als jeder dritte Betrieb (38 Prozent) bestätigt, dass Spontanbesuche von Gästen möglich werden, die nicht genügend Bargeld dabei haben. Knapp ein Drittel (29 Prozent) ist sogar der Meinung, dass Gäste, die mit Karte bezahlen, mehr Geld ausgeben.
Optimistische Zukunftsaussichten
Pandemiebedingte Schließungen und fehlende Perspektiven haben die Gastronomie hart getroffen. Doch nach monatelangen Lockdowns ist endlich wieder Licht am Ende des Tunnels. Die meisten Gastronomiebetriebe konnten in den letzten Wochen wieder öffnen und viele schauen trotz aller Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Immerhin fast jede:r zweite befragte Gastronom:in (44,1 Prozent) bewertet die langfristigen Zukunftsaussichten sehr gut oder gut, 48 Prozent sind neutral eingestellt und nur 7,8 Prozent blicken pessimistisch in die Zukunft. Auch Jakob Schreyer, Chief Strategy Officer bei orderbird, zeigt sich optimistisch: "Wir glauben, dass die Gastronomie in den kommenden Jahren ein großer Wachstumsmarkt wird. Die Branche musste sich digitalisieren und professionalisieren, quasi über Nacht, und Konsument:innen sind hungrig nach Kontakten und Erlebnissen." Für die Gastronomie besteht nun die Chance, sich neu zu erfinden und die verdiente Wertschätzung für ihre Arbeit zu erhalten.
Bildband zeigt Wirte im Lockdown
Die Münchner Fotografin Helena Heilig hat sich mit dem Projekt „Wirte im Lockdown“ den Corona-Schicksalen von Gastronomiebetrieben angenommen. In einem bewegenden schwarz-weiß Bildband zeigt sie betroffene Gastronom:innen während des Lockdowns in ihren leeren Räumen und schrieb gemeinsam mit Journalist:innen ihre Geschichten auf. „Es freut mich, gemeinsam mit Mastercard und orderbird auf die zahlreichen Herausforderungen der Gastro-Branche aufmerksam zu machen. Viele Schicksale haben uns während der Krise bewegt und es ist beeindruckend, wie viel Kreativität das Gastgewerbe gezeigt hat“, sagt Helena Heilig.
Die kompletten Ergebnisse der eat.pay.love-Studie finden Sie unter: www.eat-pay-love.com
Methodik
Im Auftrag von Mastercard hat Innofact im Juni 2021 deutschlandweit eine repräsentative Umfrage zum Thema „Bargeldlose Bezahlung in der Gastronomie“ durchgeführt, die von 1.050 Personen beantwortet wurde. Zusätzlich wurden 1.091 Gastronom:innen vom 25. Mai bis zum 8. Juni 2021 von der orderbird AG zu dem Thema befragt. Außerdem wurden anonymisierte Daten von 8.000 orderbird-Kund:innen in Deutschland ausgewertet.
Über Mastercard
Mastercard ist ein internationales Technologieunternehmen im Zahlungsverkehr. Unser Ziel ist es, eine inklusive, digitale Wirtschaft voranzutreiben, von der alle Beteiligten weltweit profitieren. Deshalb sorgen wir dafür, dass Zahlungen sicher, einfach und smart abgewickelt und für jeden zugänglich gemacht werden. Unsere Innovationen und Lösungen basieren auf sicheren Daten und Netzwerken und helfen Einzelpersonen, Finanzinstituten, Regierungen und Unternehmen, die Bandbreite ihrer Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Unser „Decency Quotient“ prägt unsere Unternehmenskultur und all unsere Aktivitäten. Mit Verbindungen in mehr als 210 Ländern und Gebieten tragen wir so zu einer nachhaltigen Welt bei, die für alle vielfältige Möglichkeiten eröffnet.
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Pressekontakt Mastercard:
Juliane Schmitz-Engels
Head of Communications Germany & Switzerland
Über die orderbird AG
orderbird (www.orderbird.com) bietet intuitive Softwarelösungen und Zusatzservices für Individualgastronom:innen und KMUs in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Das Unternehmen ist durch seine mehr als 17.000 aktiven Software-as-a-Service (SaaS) Lizenzen Marktführer für cloudbasierte Point-of-Sale-Systeme mit integriertem Bezahlsystem in Europa. Mit dem Herzstück orderbird PRO, Europas führender iPad-Kasse in der Gastronomie, können Restaurants, Cafés und Bars einfach und intuitiv Bestellungen aufnehmen, flexibel abrechnen und finanzamtkonforme Berichte auf Knopfdruck erstellen. Mit dem neuen Familienmitglied MINI by orderbird erweitert orderbird sein Angebot an integrierten Kassenlösungen um eine mobile All-in-one-Kasse. Die smarte Android-Lösung kombiniert Kassensoftware, Kartenleser, Bondrucker und Barcode-Scanner in einem Gerät und erfüllt alle Anforderungen der KassenSichV. Die orderbird AG wurde 2011 gegründet und beschäftigt heute mehr als 110 Mitarbeitenden an den Standorten Berlin und Wien. Zu den Investor:innen zählen unter anderem METRO AG, ALSTIN, Digital+ Partners und Concardis GmbH.
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