In der Gastronomie gibt es Gäste, über die Du Dich freust, wenn sie kommen und andere, bei denen Du froh bist, wenn sie wieder gehen. Manche Gäste-Typen triffst Du immer wieder. Hier erfährst Du, wie Du mit Ihnen bestmöglich umgehst.
In diesem nicht ganz ernstzunehmenden Blogbeitrag haben wir die 8 typischsten Gäste-Typen zusammengefasst, damit Du der nächsten Begegnung mit ihnen entspannt entgegenblicken kannst. Dafür geben wir Dir Tipps, wie Du mit ihnen umgehen kannst. Du als Gastronom erkennst die eine oder andere Situation bestimmt wieder. Hier nun also die 8 typischen Restaurantbesucher:
#1 Der Foodblogger
Das ist der Gast 2.0. Es scheint als würden sie sich nicht wirklich für Dein Angebot interessieren. Viel wichtiger ist die Frage, ob denn der Teller auch instagramtauglich ist oder nicht. Wenn serviert wird, werden erst einmal unzählige Fotos gemacht und die passenden Filter ausgewählt, währenddessen wird Dein serviertes Essen kalt. Schade um das gute Steak, aber für Dich als Gastronom kann das kostenlose Werbung bedeuten.
Wenn Du eine eigene Instagram-Seite für Deine Gastro hast, kannst Du Posts mit Deinem eigenen Hashtag kreieren. Das sind sogenannte Brand Hashtags. Wenn Du diese dann in der Suchfunktion eingibst, findest Du alle Beiträge, die mit Deinem eigenen Brand Hashtag, die gepostet wurden. Diese kannst du dann einfach auf deinem Instagram-Profil teilen, also sie re-posten. Das macht nicht so viel Arbeit wie eigene Posts zu erstellen, erfreut den eigentlichen Poster und füllt zusätzlich Deine Social Media Kanäle mit neuen Inhalten. Klingt nach einer Win-Win-Situation. Versuche Deinen Gästen zu zeigen, dass Werbung in den sozialen Medien durchaus willkommen ist. Du kannst Deinen Brand Hashtag auf Deine Menükarten oder an den Wänden platzieren. Wenn du To-Go-Produkte anbietest, kannst diese natürlich auch als zusätzliche Werbefläche nutzen.
#2 Der Geizhals
Einer der nervigsten Kunden, den Du als Gastronom haben kannst. Sie diskutieren über Deine Preise, die ihnen einfach immer viel zu teuer sind. Sie versuchen stets so viel wie möglich kostenlos zu bekommen. Und man Ende geht er dann einfach, ohne eine müde Mark Trinkgeld für Dein Team dazulassen. Bei dieser Art von Gast ist es für Dich und Deine Mitarbeiter wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Trinkgeld ist bekanntlich kein Muss, aber trotzdem eine nette Geste und eine Form der Anerkennung für Eure Leistung. Wenn Dein Gast es nicht für nötig hält, den einen oder anderen extra Groschen zu zahlen, kannst Du leider nichts machen. Du und Dein Personal sollten ihn natürlich nichtsdestotrotz freundlich und zuvorkommend behandeln – gerade wenn er öfter Gast bei Dir ist. Die üblichen freundlichen Floskeln wie zum Beispiel: “Sehr gern” oder “Selbstverständlich können Sie noch Brot bekommen.”, können helfen Deinen geizigen Gast zufriedenzustellen. Gleichzeitig muss sich Dein Serviceteam kein Bein ausreißen, um einfach nur nach außen Freundlichkeit und Geduld zu signalisieren und sich sonst im Stillen seinen Teil zu denken…
#3 Der Flirter
Ein ganz spezieller Typ, der wirklich unangenehm werden kann. Ganz selbstverständlich schaut er Deinem Service, meist Kellnerinnen, hinterher und macht lautstark, oft im alkoholisierten Zustand, auf sich aufmerksam. Bevorzugt sind sie in Gruppen unterwegs und gerade auf Kneipentour im Rahmen eines Junggesellenabschieds. Solch ein Verhalten solltest Du in Deiner Gastro auf keinen Fall dulden. Deine Mitarbeiter sind nicht zur Fleischbeschau da. Und zusätzlich stören lautstarke betrunkene Gäste Deine anderen Gäste. Wenn es hart auf hart kommt und nach mehreren Aufforderungen sich die Lage nicht verbessert, solltest Du ihnen den Weg nach draußen zeigen. Die anderen Gäste und Dein Service werden es Dir danken…
#4 Der Öko
Jedes kleine Bestandteilchen Deiner Gerichte wird in seine Einzelteile zerlegt. Dein Kellner wird mit Fragen gelöchert, zum Beispiel ob denn die Panade vom Schnitzel nicht auch glutenfrei angeboten werden kann oder ob das Rind für sein Steak auch wirklich auf der Weide stand und glücklich war. Das sind alles ehrenwerte Ansprüche, aber wenn Du mal ehrlich bist, manchmal können die Fragen doch etwas nerven. Ja der Öko-Trend ist immer noch in aller Munde und hält sich hartnäckig. Du wirst wahrscheinlich schon längst bemerkt haben, dass Deine Kunden jetzt viel anspruchsvoller sind als vorher. Soweit so schwierig? Nicht unbedingt!
Die Bestellung der Speisen für Dich als Gastronom muss nicht zum Spießrutenlauf werden. Du kannst das als Ansporn nutzen, damit Du und Dein Team so gut wie möglich über die Herkunft Deiner Produkte Bescheid wisst. Das erzeugt Authentizität. Vielleicht überdenkst Du bei näherem Hinsehen sogar die eine oder andere Bezugsquelle. Es lassen sich auch detaillierte Rückfragen schon im Voraus vermeiden. Du kannst übersichtlich extra Infos zu Deinen Produkten in Deine Menükarte einbauen. Wenn Du Produzenten hast, die eine Webseite haben, kannst du QR-Codes verwenden, die direkt auf die jeweilige Homepage verlinken. Wenn Du weitere Infos zur Ausweisung von Allergenen brauchst, dann schau doch mal unter Allergenkennzeichnung.
#5 Der Nörgler
Ihm kannst Du es nie Recht machen. Nichts ist gut genug und er wird mit Sicherheit immer das Haar in der Suppe finden, der Nörgler. Ihm dauert es zu lange bis er endlich seine Bestellung bei Dir aufgeben kann. Er verdreht genervt die Augen und schaut sich ungeduldig nach Deinem Servicepersonal um, während er sich bei seiner Begleitung über die ewigen Wartezeiten, die ungemütlichen Stühle und zu viel Eiswürfel in seiner Cola beklagt. Er zeichnet sich durch hohe Ansprüche aus, die er auch gern kundtut. Am besten so laut, damit Dein Service das auch ja mitbekommt. Meistens ist er der Meinung, alles zu wissen und zu können und der Schmorbraten von Oma schmeckt sowieso besser als bei Dir.
Der einfachste Weg für Dich, um mit solch einem Gast umzugehen ist wie so oft, die Ruhe zu bewahren und ihn ernst zu nehmen. Seine Beanstandungen müssen für Dich als Gastronom keine Schikane sein. Versuche sie eher als Ansporn oder Inspiration für Veränderungen zu sehen. Vor allem wenn Du das Gefühl hast, dass dahinter wirklich eine konstruktive Kritik und somit eine Chance zur Verbesserung für Dich steckt. Wie heißt es so schön: Nobody is perfect und man lernt nie aus.
#6 Der Unentschlossene
Gerade in der Rush Hour kommt er ungelegen. Der unentschlossene Gast, der Dich und Dein Team zusätzlich auf Trapp hält. Er durchforstet gefühlte Stunden Deine Menükarte, um dann zu bestellen und sich danach noch mehrmals umzuentscheiden. Das genervte Verdrehen der Augen kann sich jeder Gastronom natürlich nur schwer verkneifen. Ein ruhiges Gemüt und der eine oder andere Tipp und Hilfestellung von Dir und Deinem Team können den Bestellprozess ankurbeln. Schwierig wird es dann nur, wenn die Bestellung bereits in der Küche gelandet ist. Gut, wenn das Stornieren mit der Kasse einfach ist!
Wenn bei Dir gerade die Hütte brennt, dann solltest Du erst einmal Deine ungeduldigen Gäste versorgen und Deinem unentschlossenen Gast genug Zeit zum Überlegen geben. Kommuniziere das. Manchmal übt ein Kellner, der neben einem unentschlossenen Gast steht, nur noch mehr Druck aus. Das schafft Unwohlsein und kann dann auch mal nach hinten losgehen.
#7 Mister/ Miss Wichtig
Sie bestellen mit dem Handy am Ohr und ignorieren Dich als Servicekraft. Ein Hallo und Tschüss kommt gerade nicht in Frage, weil ein wichtiges Gespräch in der Leitung ist. Mister/Miss Wichtig ist der Meinung, Besseres zu tun zu haben, als sich mit Nichtigkeiten zu beschäftigen. Darunter zählen scheinbar auch nette Umgangsformen mit Dir und Deinem Servicepersonal. Viel lieber möchte er oder sie bevorzugt und vor allem schnell von Dir bedient werden. Am besten wäre es, Du könntest Zeichensprache verstehen und das Gefuchtel mit seinen Händen deuten, während er telefoniert und gleichzeitig versucht eine Bestellung aufzugeben. In Zeiten der Digitalisierung würde es wirklich gut tun, das Handy gerade beim Essen zur Seite zu legen.
Ein Hotel in Baden Württemberg hat auf diese Entwicklung mit einem Handyverbot reagiert. Ob das die richtige Herangehensweise ist, lässt sich bestreiten. Jedoch kannst Du als Gastronom einen gezügelten Handykonsum in Deiner Gastro fördern, indem Du Dir einen witzigen Spruch einfallen lässt und diesen draußen auf Deine Menükarte schreibst. So kannst Du Deine Gäste daran erinnern, dass Gespräche von Angesicht zu Angesicht doch viel schöner. Dein Angebot bietet eh genügend guten Gesprächsstoff.
#8 Die Extrawurst
Normale Bestellungen so aufgeben, wie sie in Deiner Menükarte stehen? Wie langweilig. Diese Art von Gast reserviert einen Tisch für vier und fragt ganz selbstverständlich und gern erst vor Ort, ob es denn schlimm sei, wenn es jetzt doch acht geworden sind. Die acht Gäste harren natürlich schon mit den Hufen. Immerhin ist der Tisch ja eh schon reserviert. Gerichte zu ändern oder Zutaten einfach mal zu ersetzen, findet er ganz normal. Nach der eingegangenen Bestellung fällt ihm dann noch ein, dass Cola Zero ja doch besser ist als die normale. Das ist vielleicht an sich kein Problem. Es sei denn Du hast eine Business-Gruppe zum Lunch in Deiner Gastro und die Hälfte davon besteht auf Extrawünsche. Wenn Du das dann alles überstanden hast, kann es immer noch zu Schwierigkeiten kommen. Die Bezahlung. Ohne vorherige Ansage bringt Dein Service natürlich eine Gesamtrechnung. Aber jeder möchte doch einzeln bezahlen. Kein Problem, wenn Du das Kassensystem von orderbird hast und ganz einfach Deine Rechnungen splitten kannst und jede Extrawurst beim jeweiligen Produkt hinzufügen kannst.
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