TeaTales, einer der insgesamt fünf Gewinner vom Gastro-Gründerpreis 2014, haben für den Start und die Etablierung ihres Konzepts nicht nur 5.000 Euro Startkapital erhalten, sondern unter anderem auch die Gastro-Kasse von orderbird, die Betreuung durch einen persönlichen Mentor aus der Jury und ein Siegerporträt im fizzz-Magazin. Was ist seitdem passiert? Was haben sie durch ihre Teilnahme beim Gastro-Gründerpreis gelernt? Wie geht es weiter? Wir haben nachgehakt.
Die beiden Gründer von TeaTales Nina Schröder und Philipp Löwenstein haben ihre Leidenschaft für Tee nach unzähligen Tassen Tee, vielen Reisen durch Japan, Argentinien und den Mittleren Osten, Tee-Seminaren und der Lektüre einschlägiger Literatur mit allerhand Energie und Mut in die Eröffnung eines eigenen Ladenkonzepts gesteckt. Das Besondere an TeaTales: Zutaten aus aller Welt aus kontrolliert ökologischem Anbau, die direkte Zusammenarbeit mit Teeplantagen, eigens zusammengestellte und exotische Kombinationen – jeweils in heiß oder kalt erhältlich, to go oder auch für Zuhause.
Was hat sich seit Eurem Gewinn beim Gastro-Gründerpreis 2014 für Euch verändert?
Nina Schröder: Insgesamt war es wahnsinnig positiv. Der Gewinn hat uns zunächst natürlich total gefreut. Nach all der Vorbereitung und Arbeit eine solche Auszeichnung, gerade von erfahrenen Größen aus der Branche, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das motiviert extrem und hat uns Mut und Selbstbewusstsein gegeben. Er hat uns außerdem viel Aufmerksamkeit gebracht, die nicht zuletzt dazu geführt hat, dass nun immer mehr potentielle B2B Kunden auf uns zukommen, um das Konzept bei Ihnen zu integrieren. Die monetäre Komponente ist auch nun wirklich nicht zu verachten. Gerade als selbstfinanziertes Start-up mit Büro ein Jahr in meinem Wohnzimmer, der Hilfe von vielen Freunden und Bekannten ist jeder Cent Gold wert. Auch die Sachgewinne sind so ausgesucht, dass sie uns tatsächlich unterstützen, wie etwa der IFBI-Gutschein und natürlich das Kassensystem mit iPad. Das Mentoren-Programm und überhaupt auch mit Ihnen z.B. in Kontakt zu kommen, kann uns nur helfen – gerade in dieser jungen Phase, wo wir gerne das ein oder andere Feedback einholen und große Freude am Austausch haben.
Welchen Preis konntet Ihr damals am besten gebrauchen?
Nina: Wir haben bis jetzt noch gar nicht von allem Gebrauch gemacht und es ist tatsächlich die Kombi, die den Gastro-Gründerpreis so attraktiv macht. Direkt am Anfang waren die Tickets für die „Next Generation Food“ super, hier haben wir spannende Kontakte knüpfen können und einen genialen Eindruck bekommen können, was so läuft in der Food Branche. Natürlich war dann auch die Cash-Unterstützung extrem hilfreich. Gerade im eigenfinanzierten Start-up ist das Geld meistens knapp. Dem Gegenüber stehen aber unendlich viele Ideen, die man umsetzen möchte. Der IFBI-Warengutschein ist nun bei der Eröffnung unseres neuen Standorts sehr hilfreich, weil wir unsere Ausstattung damit super erweitern können. Genauso hilfreich ist das orderbird-Kassensystem und das iPad, das wir gleichzeitig für Infopräsentationen nutzen können. Auf den Barista-Workshop freuen wir uns auch, denn dort werden wir wieder andere Insights in Gastro-Abläufe bekommen, die wir für uns nutzen können.
Wobei hat Euch Euer Mentor besonders unterstützt?
Nina: Unser Mentor Thomas Clark (enable2start) hat uns durch seine Erfahrung wertvolle Tipps im gemeinsamen Gespräch gegeben: vor allem, auch wenn man im Tagesgeschäft hängt, immer wieder die eigene Business Idee und Motivation zu hinterfragen.
Welchen Fehler können Gründer aus Eurem jetzigen Erfahrungsschatz vermeiden?
Nina: Seid offen und bereit dafür, dass sich eine Strategie oder ein Plan auch mal verändern kann. Es ist total wichtig, regelmäßig einen Reality Check zu machen: ob die Idee, die man hat, eigentlich auch vom Kunden und dem Markt so angenommen wird. Wir hatten uns am Anfang wahnsinnig auf eine spezielle Art von Ladenlokal versteift, die unserer Meinung nach die einzige Möglichkeit war, die TeaTales Experience einzuführen. Aber genau diesen Laden oder die Location zu finden, war fast unmöglich. Die Pop-Up-Boxen im Bikini Berlin hatten wir zuerst gar nicht als geeignet gesehen, haben dann aber zum Glück doch noch einmal unser Konzept etwas umgeändert, dass es auch auf kleinerem Raum funktioniert. Es war genial. Absolut perfekt für unsere Einführung, dadurch sind dann viele weitere Entwicklungen entstanden, wie z.B. unser Gastro-Konzept mit der mobilen Experience Station.
Was ist Euer ultimativer Tipp für Gastro-Gründer?
Nina: Eigentlich ein Tipp für alle Gründer: Nie den Mut und Spaß am Leben verlieren, auch wenn es zwischendurch total stressig und unglaublich anstrengend sein kann.
Aus der kleinen Box im Bikini Berlin seid Ihr ausgezogen. Wo finden Euch Freunde des Tea-to-Go heute?
Nina: Wir sind mit unserer TeaTales Experience nun fest in der Markthalle Neun in Kreuzberg, immer Donnerstag zum Street Food Thursday, Freitag und Samstag zum Markt und jeden 3. Sonntag im Monat zum Breakfast Market. Außerdem kann man unseren tea-to-go in immer mehr Gastro-Locations bekommen. In Berlin z.B. im Supermarket auf der Dachterrasse im Bikini Berlin, in der Jute Bäckerei im Prenzlauer Berg, dem Café Freudberg und dem Betahaus Café in Kreuzberg.
Wo geht’s denn in Zukunft hin?
Nina: Kurzfristig steht vor allem die Ausweitung der TeaTales Experience Stations in Deutschland an, nächster Schritt ist dann natürlich auch die Internationalisierung, hier starten wir gerade Pilot-Projekte mit Partnern in Holland und Spanien und in 5 Jahren soll dann spätestens die erste TeaTales Experience in New York zu erleben sein! Außerdem wollen wir dabei versuchen, unser soziales Engagement, speziell im Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderung, weiter ausweiten. Aktuell wird ja unser Tee schon von Frauen und Männern mit Behinderung in den Stephanus-Werkstätten Berlin abgefüllt und verpackt.
Zu guter Letzt: Was für Tee-Typen seid ihr?
• Philipp: Schwarztee und Oolong → Lebanese Ambassador, kräftig mit orientalischen Gewürzen fürs Gemütliche; Oolong Divine, toller reiner taiwanesischer Oolong pur zur Konzentration
• Nina: Grüntee und Mate → Queen Matcha, pur als shot oder als Matcha Latte mit Soya für Extra Energie; Detox Day in L.A. mit Mate, Ginko, Spirulina und Karotte, reinigt und erfrischt
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