Auch das Gründerteam bleibt von der birds-im-Portrait-Serie nicht verschont! orderbird-Mitgründer Patrick hat uns bereits vor einigen Monaten tapfer alle Fragen zu seiner Stressbewältigung und seinem Lieblingsessen beantwortet. Dieses Mal ist Bastian an der Reihe. Mit seinem breiten Lächeln flitzt Bastian täglich durch das orderbird-Büro, immer beladen mit lustigen “Flight of the Conchords”-Referenzen und vielen neuen Ideen. Da verwundert es nicht, dass Bastian vor fünf Jahren die Idee zu orderbird hatte. Im Interview beschreibt Bastian, wie er sich das Restaurant der Zukunft vorstellt und wie ihm seine Erfahrungen als Kassenhändler heute noch bei orderbird helfen.
Bastian, Du hattest die Idee zur Gründung von orderbird. Welche Vision verfolgst Du?
Am Anfang hatten wir die Vision „Wir beflügeln Gastfreundschaft“, das war aus meiner Sicht damals schon eine starke Vision. Nachdem wir aber ein wenig älter wurden und mehr Kollegen dazu kamen, haben wir die Vision nochmal mit allen bearbeitet und sind zu dem Ergebnis „Wir machen Gastronomen erfolgreicher!“ gekommen. Diese Vision ist aus meiner Sicht noch viel stärker, sagt sehr genau aus, warum wir das alles tun und lässt uns trotzdem genügend Freiraum für Gedanken.
Woher stammt Deine Leidenschaft für Kassensysteme und Gastronomie?
Meine Leidenschaft brennt für Lösungen – Dinge, die funktionieren und mir das Leben erleichtern. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich sehr für neue Technologien begeistern kann und gerne Neues probiere. Ich bin zum Beispiel ein leidenschaftlicher Benutzer von Siri und laufe häufig durchs Büro, während ich Dinge in mein Telefon spreche. So kann ich mich auch für Sprach- oder Handschrifterkennung in der Gastronomie begeistern, allerdings muss man auch realistisch bleiben und sich fragen, was die Kunden wirklich brauchen und nutzen wollen und was einfach nur eine nette Spielerei ist. Die Kasse ist in vielen gastronomischen Betrieben der einzige technologische Punkt, an dem man Daten nutzen kann, um seinen Betrieb zu kontrollieren und zu steuern. Daher kommt meine Begeisterung für die Gastronomie. Ansonsten wäre ich ja Gastronom geworden (lacht).
Welche Rolle spielt Technologie heute in der Gastronomie und welche Rolle sollte sie aus Deiner Sicht spielen?
Wie schon angemerkt, findet mit Systemen wie orderbird derzeit ein Umdenken statt. Da sind wir mitten in einer Transformationsphase. Bei der Kasse, die nur dazu da ist, um Rechnungen auszustellen, sind wir in der Gastronomie schon lange nicht mehr. Heute werden Live-Anbindungen an andere Systeme von vielen erfolgreichen Gastronomen vorausgesetzt. In der Zukunft werden diese Systeme noch viel besser miteinander arbeiten und die Daten werden eine immer größere Rolle spielen: Um im Wettbewerb zur Systemgastronomie zu bestehen, müssen Gastronomen aus meiner Sicht sehr darauf achten, ihre Daten zu analysieren und zu verstehen, womit sie wirklich Geld verdienen und was vergebene Liebesmüh ist. Die Daten helfen auch sehr in der Verhandlung mit Partnern aus der Industrie, weil man belegen kann, was wirklich passiert ist, wenn man beispielsweise eine Promotion oder ein Sampling im Haus begleitet. So können wir aus meiner Sicht künftig den Individualgastronomen wieder zu einem wichtigeren Partner der Industrie machen.
Bastian, wie würdest Du Deine Rolle bei orderbird beschreiben?
Na ja, als Gründer ändert man seine Aufgabenbereiche häufig und macht das, was sonst keiner macht oder was man selbst als das Wichtigste einschätzt. Da wir in den letzten Jahren so viele hochqualifizierte Kollegen bekommen haben, war diese Zeit auch für mich sehr spannend, weil ich etwas anfange und dann schnell jemand kommt, der das besser kann und von dem ich viel lernen kann. Im Gegenzug kann ich mich dann wieder Neuem widmen. Das macht mir aber auch am meisten Spaß.
Woran erkenne ich Dich, wenn ich im Büro bin?
Ich laufe viel durchs Büro, trage meistens eine Mütze, Kopfhörer, habe einen Schnurrbart und rede sehr gerne und viel. Ob am Telefon, mit Siri oder den Kollegen…
Was waren Deine zwei persönlich schönsten orderbird-Momente? Aus der Anfangszeit und heute?
Meine schönsten Momente sind immer die, in denen etwas passiert, das ich geplant oder mir ausgemalt habe. Dann stelle ich fest: Es ist so geworden und ich habe nichts dazu tun müssen. Als ich zum Beispiel das erste Mal unverhofft bemerkt habe, bei einem Kunden zu essen, oder an Ostern, als wir den Angriff auf unsere Server hatten und meine Kollegen ganz unabhängig von mir das Heft des Handelns in die Hand genommen haben. Das macht mich sehr glücklich und dann bin ich sogar ein wenig stolz.
Stell Dir vor, Du bist Wahrsager. Welchen Trend würdest Du der Gastronomie in zehn Jahren prophezeien?
In zehn Jahren bezahlt kein Mensch mehr mit Bargeld, nur noch digital. Das muss nicht heißen, dass man gläsern wird, sondern man wird immer noch absolut anonym sein können, denke ich. Außerdem wird man viel mehr Informationen in Echtzeit über alles abrufen können: Wieviele Plätze sind im Restaurant noch frei? Was wird dort derzeit getrunken? Wie laut ist es? Was sind die Zutaten für dieses Gericht? Solche Informationen wird man wahrscheinlich einfach finden, wenn man ein Restaurant googelt.
Wo siehst Du orderbird in fünf Jahren?
Natürlich als Marktführer Europas im Kassenmarkt und mit großen Schritten auf dem Weltmarkt. orderbird hat das Potential sehr groß zu werden und die Welt der Gastronomie zu verändern, weil wir einen einfachen Anspruch verfolgen: Dem Gastronomen die Arbeit erleichtern, die er am wenigsten gerne macht.
Wie gehst Du als Gründer mit großen Herausforderungen für orderbird um, wie z.B. der DDoS-Attacke?
Für mich ist das sehr schwer, vor allem wegen der Kunden und Kollegen, die betroffen sind und sehr darunter gelitten haben. Mein Augenmerk liegt auf der Vermeidung solcher Dinge, auch wenn das nicht immer vorherzusagen ist. orderbird POS wird weiter verbessert, sodass solche Ausfälle nicht mehr vorkommen sollten. Außerdem laufen die Ermittlungen: Wer weiß, vielleicht kriegen wir den Übeltäter, der das zu verantworten hat… Was mir sehr hilft, dass wir als Team zusammenhalten. Das ist ein sehr großer Rückhalt und lässt solche schlimmen Phasen gut überstehen.
Im Gründerteam bist Du der Einzige, der vor seiner Zeit bei orderbird als Kassenhändler gearbeitet hat. Inwiefern helfen Dir diese Erfahrungen heute noch weiter?
Natürlich profitiere ich unbewusst jeden Tag davon, dass ich diese praktische Erfahrung über Jahre hinweg gemacht habe. Im Gespräch mit Kollegen und Partnern verleiht mir das eine gewisse Glaubwürdigkeit, die ich ansonsten nicht hätte. Auch in unsere strategische Planung fließen meine Erfahrungen ein, aber nicht zuletzt zeigt es sich das auch im Respekt gegenüber den Kollegen, die diesen sehr anstrengenden Job machen.
Jeder neue Mitarbeiter bei orderbird muss einen “Fun Fact” über sich preisgeben. Welchen lustigen Fakt wissen Deine Kollegen bislang noch nicht von Dir?
Es gibt da eine Menge Marotten, Macken oder Anekdoten, die bestimmt auch erzählt werden… Eigentlich ist es vielleicht das: Ich bin viel langweiliger, als ich wahrgenommen werde, und fühle mich eigentlich eher wie der Junge vom Land als der Großstadthipster, den viele in mir sehen.
Wie sähe Deine Kneipe aus, wenn Du kein Start-up-Gründer sondern Gastronom geworden wärst?
Leider gehe ich nie in Kneipen und würde immer eine gastronomische Form wählen, in der die Prozesse im Vordergrund stehen und optimiert sind, wahrscheinlich würde ich eine SmoothieShot PopUp Bar aufmachen. Und versuchen, sofort eine Kette daraus zu machen: Insofern bin ich wirklich unromantisch, wenn es um Einrichtung und Ambiente geht. Allerdings schätze ich das an unseren Kunden sehr, wahrscheinlich, weil ich selbst so gar keinen Sinn dafür habe.
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