Eine Gastro-Gründung ist kein Zuckerschlecken. Das wissen auch erfahrene Gastronomen wie die Köchin und Unternehmerin Steffi Metz, die Back-Ikone und Autorin Cynthia Barcomi und der Entrepreneur-Versteher Ansgar Oberholz. Auf dem Gastro-Gründertag 2015 warfen die drei Experten einen Blick zurück auf ihre Anfänge, Herausforderungen und Erfolge. Und auch wir werfen einen Blick zurück und fassen die wichtigsten Punkte für Euch zusammen. Gespannt? Dann gibt’s noch ein Zuckerstückchen in audiovisueller Form.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg: Hartnäckigkeit zahlt sich aus – auch bei der Finanzierung

Die Queen of Baking Cynthia Barcomi startete die Expertenrunde mit optimistischen Worten: Jeder kann alles schaffen – die Idee muss nur gut durchdacht sein und konsequent umgesetzt werden. Dennoch lauern Herausforderungen und Rückschläge an vielen Ecken. Zahlengetriebene Bankiers lassen sich nicht allein von Emotionen und Euphorie beeindrucken, wie Barcomi bei ihrer Suche nach einer Startfinanzierung erfahren musste. “Wenn das wirklich eine gute Idee wäre, dann gäbe es sie schon und wenn es sie noch nicht gibt, dann brauchen sie offensichtlich nicht”, bekam sie immer wieder ablehnend zu hören. Mit Selbstgebackenem und guten Argumenten überzeugte sie die Bänker schließlich doch. Ihre Erfolgsgeschichte beweist: Hartnäckigkeit, Leidenschaft und Ideenreichtum führen selbst bei harten Nüssen wie Bankiers langfristig zum Erfolg. 

Expertengespräch auf dem Gastro-Gründertag

Das Ziel immer vor Augen: ein klares Konzept und stetiger Dialog als Erfolgsfaktoren

Ansgar Oberholz empfand Bürokratie und Behördengänge gerade am Anfang wie einen Kampf gegen den Rest der Welt. Sein Tipp: Sich selbst treu bleiben und wissen, was man will. Ein klares Konzept ist essenziell, doch nicht jede gute Idee eignet sich für ein gutes Konzept. Oft überfordern Gastro-Gründer die Gäste mit ihren Ideen und nehmen sie nicht auf die eigene spannende Reise mit. Für Cynthia Barcomi bildet der Dialog mit den Gästen den Schlüssel zum langfristen Erfolg. Denn hier erfahren Gründer aus erster Hand: “Was will ich und was will der Gast?” Es ist unerlässlich, die Augen offen zu halten und zu schauen, ob Konzept und Produkt wirklich von der Zielgruppe angenommen werden und somit langfristig Erfolg versprechen.

Ansgar Oberholz und Cynthia Barcomi auf dem Gastro-Gründertag

Steter Tropfen höhlt den Stein: Flexibilität und Geduld als Tugenden der Gründung

Doch wie wagemutig dürfen Gründer mit ihren Geschäftskonzepten sein, damit sie auch beim Gast ankommen? Köchin und Unternehmerin Steffi Metz ist überzeugt, die eigene Vision anzupassen und gleichzeitig flexibel und sich selbst treu zu bleiben, führt langfristig zum Erfolg. Denn über die Zeit hinweg verändern sich die Trends. Wer heutzutage mit einem einzigartigen Konzept ein erfolgreicher Gastronom ist, wäre früher vermutlich skeptisch beäugt worden. Stetig und oft unbewusst entwickeln sich nicht nur Märkte, sondern auch die Gastronomen dahinter weiter und wachsen mit ihren Aufgaben. Das erfordert Mut und Geduld, denn der finanzielle Erfolg stellt sich meist nicht von heute auf morgen ein. Wer an sich glaubt, fokussiert sein Ziel verfolgt und sich flexibel anpasst, kann langfristig viel erreichen.

Das Publikum auf dem Gastro-Gründertag

Man lernt nie aus: Hürden muss ein Gastronom zu nehmen wissen

Nicht nur am Anfang treten Probleme auf. Ein Geschäft kann noch so gut laufen und ist dennoch vor Rückschlägen nicht gefeit. Gastronomin und Koch-Coach Steffi Metz musste das kürzlich am eigenen Leib erfahren und berichtet aus ihrem Alltag. Gerade erst ins neue Restaurant eingezogen, sollen sie und ihr Personal nun vor die Tür gesetzt werden. Für Steffi Metz steht fest, dass sie solchen Hindernissen wie eine Löwin trotzt und sich vor ihr Personal werfen wird. Ihre tiefe Überzeugung für ihr Unternehmen und frisches Kochen, ihr starker Wille und ihr Verantwortungsbewusstsein lassen sie immer wieder Bäume versetzen. Das möchte sie auch allen Gründern mit auf den Weg geben: Zu akzeptieren, dass es auch viele schwierige Momente gibt und daraus zu lernen, lässt auch ins tiefste Dunkel wieder Sonnenschein einkehren und bringt langfristig Erfolge.

Wer nicht live beim Gastro-Gründertag dabei war, muss nicht traurig sein. Die ganze spannungsgeladene und emotionale Diskussionsrunde gibt’s hier als Film. Also nichts wie ran und Popcorn holen!

Für Euch ist es bestimmt spannend, wo die Ideen dieser drei erfolgreichen Gastronomiegründer angefangen haben zu sprießen. Daher gibt’s hier ein wenig Hintergrundwissen:

Cynthia BarcomiCynthia Barcomi kam ursprünglich als Tänzerin aus den USA nach Deutschland, weil sie die Berliner Tanztheaterszene faszinierte. Nicht ganz so angetan war sie hingegen vom deutschen Kaffee. Und was tut man da? Für Cynthia war damit ihre Geschäftsidee geboren. Sie eröffnete eine Kaffeerösterei, in der sie den Kaffee nach traditioneller amerikanischer Art zubereitete. Zum Kaffee reichte sie selbst gebackene amerikanische Spezialitäten. Diese kamen so gut an, dass Barcomi’s Kafferösterei bald Barcomi’s Deli folgte. Inzwischen ist Cynthia Barcomi seit über 21 Jahren Gastronomin, bekannt als “Miss American Pie”, erfolgreiche Backbuchautorin, TV-Bäckerin und vertreibt ihre eigene Kitchenware – u.a. auf ihrer Website unter www.cynthiabarcomi.com.

Ansgar OberholzNach zahlreichen Umwegen als Student verschiedenster Fachrichtungen (darunter Mathematik, Philosophie und Forensik), Musiker, Softwareproduzent oder Modelagenturbetreiber, fand Ansgar Oberholz seine endgültige Leidenschaft als Gastronom. Teil seines Gastro-Konzepts ist es, dass Leute zum Arbeiten in sein Café kommen und sich mit anderen Mitgliedern der digitalen Bohème treffen. Er war einer der Ersten mit der Vision des Co-Workingspaces in Deutschland. Doch sein Konzept geht auf und mittlerweile gilt Oberholz als Entrepreneur-Veteran. Große Geschäftsideen wie brands4friends oder Soundcloud sollen im St. Oberholz entstanden sein. Wen die ganze Geschichte interessiert, kann sie in Ansgars Roman “Für hier oder zum Mitnehmen?: St. Oberholz – der Roman” nachlesen.

Steffi MetzSteffi Metz wurde das Kochen dagegen in die Wiege gelegt. Schon ihr Vater war Koch in einem Restaurant. Das Kochen begeisterte Steffi schon immer, doch sie wollte mehr. Bereits in jungen Jahren träumte sie von einer eigenen Kochschule ohne jemals an einem Kochkurs teilgenommen zu haben. Gesagt, getan, gekündigt! Nach anfänglichen Schwierigkeiten, etablierte sich Steffi Metz als erfolgreicher Koch-Coach mit ihrer eigenen Kochschule und ist mittlerweile außerdem mehrfache Restaurantleiterin und TV-Expertin. Für ihren starken Willen und ihr Engagement “aus der Hüfte heraus” wird sie als Solo-Unternehmerin hoch geschätzt und prämiert.

Inmitten des vertikalen Gartens vom Indoor Farming INFARM Berlin begannen in angeregten Gesprächen viele Ideen zu sprießen. Der Gastro-Gründertag fand am 28. September 2015 zum ersten Mal in Berlin statt. Er soll ein Fachforum für Gastronomen, Gründer und alle Food-Interessierten bieten. Zugleich läutet er die Preisverleihung vom Gastro-Gründerpreis auf der Berlin Food Night ein. Veranstaltet wurde der Gastro-Gründertag vom Gastro-Gründerpreis, von orderbird, dem Nr. 1 iPad-Kassensystem für die Gastronomie, und dem Online-Ticketing-Experten Eventbrite. Als kleines Goodie spendiert Eventbrite Euch hier 100 €

mehr Informationen unter:
http://gastro-gruendertag.eventbrite.de
http://gastro-gruenderpreis.de
http://orderbird.com

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