Gemeinsam mit unserer Markenbotschafterin, Franziska Weidner, selbst erfahrene Gastro-Gründerin, teilen wir in unserer Reihe StartSmart alle wichtigen Schritte, um erfolgreich in der Gastronomie zu gründen. In diesem ersten Teil zur Gründungsidee erfährst Du, worauf es dabei ankommt und welche Erfahrungen Franzi auf ihrem Weg zur erfolgreichen Gründerin gemacht hat.
Checkliste Gründungsidee:
- Arbeite an Deiner Idee – Schreib alles auf, was Dir einfällt – Ohne Ausnahmen (streichen kannst Du immer noch)
- Sprich mit Freunden und Menschen aus der Branche über Deine Idee
- Versuche die Idee so eng wie möglich zu fassen
- Überlege, wem Du mit Deiner Idee helfen kannst
- Guck Dir an, wer bereits mit ähnlichen Ideen Erfolg hat
- Teste in kleinen Schritten, wie sich die Idee umsetzen lässt
- Glaub an Dich und Deine Idee, denn nur so kannst Du die nötige Leidenschaft entwickeln (Spaß und Motivation)
Wer ist Franziska Weidner?
Franziska Weidner ist gelernte Veranstaltungskauffrau und Gastronomin aus Leidenschaft. Sie ist Gründerin von Foodtrucks United – Deutschlands führender Eventagentur und Community für mobile Gastronomie mit über 150 Foodtrucks und eigener App. Außerdem hat sie eine Plattform geschaffen, um eng mit Kooperationspartnern wie orderbird zusammenzuarbeiten und so Gastronomen in der täglichen Arbeit und in der Gründungsphase zu unterstützen.
2024 hat Franzi mit ihrer Idee des gemeinsamen Arbeitens den Deutschen Gastro-Gründerpreis gewonnen.
Interview mit Franziska Weidner zur Gründungsidee
Wie kam die ursprüngliche Idee für dein Business zustande? Gab es einen besonderen Moment oder Auslöser?
Der Auslöser für meine Idee war Corona und der erste Lockdown. Ich wollte in dieser schweren Zeit etwas tun und unterstützen. Ich habe schnell gemerkt, dass den Foodtrucks, die meinen Vater umgeben, eine Organisation fehlt. Also habe ich mich eingeschaltet und viele Kantinenaufträge organisiert und den Truckern so durch den Lockdown geholfen. Da die Nachfrage schnell anstieg, musste eine Firma her, unter der wir das machen können und so ist die Idee geboren.
Welche persönlichen oder beruflichen Erfahrungen haben Dich bei der Ideenfindung beeinflusst?
Ich war schon immer sehr fleißig und liebe meinen Job in der Gastronomie. Als Veranstaltungskauffrau macht mir Organisatorisches sehr viel Spaß und so konnte ich mit meinem Wissen Foodtrucks organisieren und gleichzeitig auch etwas Gutes tun. Meine Kontakte und mein Wissen rund um die Branche konnte ich dafür gezielt nutzen.
War die Geschäftsidee von Anfang an klar, oder hat sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt?
Es gab am Anfang keine ganz klare Geschäftsidee. Das hat sich alles im Laufe der Zeit entwickelt. Meine Idee hat sich durchs Tun gefestigt und ist dann monatlich gewachsen. So konnte ich sie immer weiter ausbauen, weil ich gesehen habe, was funktioniert und was nicht.
Wie hast du sichergestellt, dass Deine Idee einzigartig und marktrelevant ist? Hast Du dafür Marktforschung betrieben?
Ich habe keine Markenforschung betrieben, sondern einfach meine Idee verwirklicht, weil ich einfach schon viel Wissen über die Branche besaß. Erst im zweiten Schritt habe ich geschaut, wie der Markt und die Konkurrenz dazu aussah. Es gab vereinzelt Firmen, die das schon angeboten haben. Was fehlte, war jemand, der mit Feuer und Elan für die mobile Gastro-Branche kämpfte. Da sah ich mich bestätigt.
Gab es Menschen oder Vorbilder, die Dich bei der Ideenfindung inspiriert oder unterstützt haben?
Mein Vater hat mich bei jedem Schritt unterstützt und mich beraten. Dazu kam noch ein befreundeter Foodtrucker, der mir täglich mit Rat und Tat zur Seite stand und der seine Ideen und Meinungen immer stark mit einbrachte.
Wie hast Du Deine Idee besprochen? Hast du direktes Feedback von potenziellen Kunden eingeholt?
Ich habe direkt und offen mit meinen Kunden gesprochen – was sie sich wünschen oder was ein Mehrwert wäre. So wusste ich genau, was gebraucht wird und das habe ich dann entsprechend umgesetzt.
Welche Herausforderungen gab es in der Anfangsphase der Ideenfindung? Und wie hast Du diese gemeistert?
Am Anfang war es schwer, sich auf eine klare Idee zu fokussieren. Es gab viele Möglichkeiten, zu helfen und zu unterstützen. In meinem Kopf waren viele Ideen. Sich festzulegen und zu entscheiden, womit ich starte, war wirklich schwer. Ich denke aber es ist wichtig, sich gerade am Anfang einen Fokus zu setzen und sich nicht zu verzetteln, auch wenn es heißt, dass andere gute Ideen auf der Strecke bleiben. Niemand kann alles gleichzeitig.
Wie hast du es geschafft, Deine Leidenschaft mit einer konkreten und umsetzbaren Geschäftsidee zu vereinen?
Ich bin ganz klar meiner Leidenschaft gefolgt. Ich habe direkt gehandelt und bin ins Tun gekommen. Wenn man für das brennt, was man macht, dann kommt man auch direkt weiter und merkt, was zu tun ist. Ich liebe die Branche. Meine smarte Art und mein Herz haben mir geholfen, die richtige Schritte zu gehen. Am Ende ist es wohl eine Mischung aus Leidenschaft und bewussten Entscheidungen.
Welchen Rat würdest du anderen Gründern geben, die noch auf der Suche nach ihrer Geschäftsidee sind?
Schreibt Euch alles auf, was Euch einfällt und seid ruhig ein wenig verrückt und verspielt. Schaut Euch um, hört in Euch rein und findet das, was ihr tun wollt und was mit Euren Werten vereinbar ist. Ziele sind wichtig. Ich wollte immer etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit tun und etwas bewirken, etwas Gutes tun mit meiner Arbeit. Folgt den Dingen, die Euch motivieren und Spaß machen. Dann merkt Ihr schnell, was ihr dafür tun müsst.
Liebe Franzi, vielen Dank für das ehrliche Interview. Wir freuen uns schon auf den zweiten Teil der StartSmart-Reihe!
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